Als wir bis Oktober 2006 den alten Garten räumen mussten, überlegten wir kurz, wie man die Entschädigung sinnfrei ausgeben könnte, doch schnell kamen wir zu dem Entschluss, die Summe in einen neuen Garten zu investieren, denn wohin sonst mit der, im Gegensatz zu heute, kleinen Sammlung? Glücklicherweise wurden wir schnell in einem nahegelegenen Kleingartenverein in Finkenwerder fündig, und so zogen wir mit "Sack und Pack" vom einen in den anderen Garten. Als dann der alte Garten abgewickelt war, begannen wir bereits im neuen Garten zu arbeiten. Eine der ersten Aktionen war, ein Loch zu graben in dem dann später der kleine Pfosten mit dem Anforderungstaster eingesetzt wurde. Allerdings gingen die ampeltechnischen Arbeiten erst richtig 2007 los, und auch am Garten selbst war im Herbst nicht mehr viel zu machen.
So sind dann von 2007 bis heute alle alten Signale wieder ausgestellt worden und auch viele "neue" Exponate dazu gekommen. Insgesamt stehen in unserem Garten nun vier LSA Masten, zwei Masten für Laternen, der kurze Mast mit dem Anforderungstaster, sowie fünf kleine Masten auf denen, bzw. an denen LVZ (Leuchtverkehrszeichen) befestigt sind, in 2012 werden wohl noch ein weiterer Lichtmast, sowie ein weiterer kurzer Mast mit Anforderungstaster und diverse Schildermasten folgen.
Auch die Straßenschilder, und die anderen Sachen aus dem Stadtbild von Hamburg, haben mittlerweile wieder einen Platz bekommen, natürlich haben auch hier weiter Zugänge meine Sammlung bereichert. Ich möchte nun die Entwicklung meiner Sammlung in den Jahren 2007 bis heute zeigen, dieses geschieht in Textform, sowie in Bildern. Auf weitreichende technische Erklärungen, möchte ich in diesem Kapitel verzichten, hierfür wird es in Zukunft ein eigenes Kapitel geben.
Die "Nummer 1" ist ziemlich früh in 2007 wieder montiert worden.
Zuerst fing es mit der Montage der, aus dem alten Garten mitgebrachten, Signalgeber und Masten an, meine Nummer 1 bildete den Anfang
Danach wurde ein neuer Lichtmast für meinen Hellux Pilz aufgestellt. Dieser ist allerdings einen Meter kürzer, als der Mast aus dem alten Garten.
Der neue, kleine Mast mit dem Hellux Pilz, hier im Sommer 2010.
Der "gelbe Punkt". Er signalisiert, dass man an dem Verkehrshindernis, (der Verkehrsinsel) sowohl links, als auch rechts vorbei fahren kann, z.B. bei einer Straßenabzweigung. Heute verwendet man rot/weiß schraffierte Warntafeln an solchen Stellen. Übrigens, auch eine Verkehrsschildkröte erfüllt den gleichen Zweck, wie dieses Verkehrszeichen.
Der Pfeil bedeutet, "hier rechts daran vorbeifahren" Ich habe allerdings auch schon mal in einem alten Film über Hamburg das gleiche Zeichen mit dem Pfeil nach Links unten gesehen.
Etwas eher wurde auch wieder der Ampelmast mit der Mastverlängerung montiert, an dem dann später nicht nur der große Niedervolt Signalgeber, sondern auch noch andere Signalgeber ihren Platz gefunden haben.
Hier der Mast direkt nach dem Aufstellen, deshalb auch noch ohne Verlängerung und Signale.
Meine beiden Straßenschilder, "Georg Wilhelm Straße" und "Cuxhavener Straße" fanden an unserer Laubenwand ebenso Platz, wie ein wirkliches Hamburger Unikat. Es handelt sich hierbei um ein großes Emaille Schild mit der Aufschrift "Anners geiht dat nich!" Zu Hochdeutsch "Anders geht es nicht!" Dieses Schild will auf amüsante Weise um Verständnis bitten, wenn es im Verkehr aufgrund von Bauarbeiten nicht ganz rund läuft.
Von oben nach unten:1. Straßenschild "Cuxhavener Straße", wie früher in Hamburg üblich, aus emailliertem Stahlblech gefertigt. 2. Straßenschild "Georg-Wilhelm-Straße, eigentlich baugleich mit vorigem Schild, aber mit einer anderen Schriftart versehen. 3. Hinweisschild "Anners Geiht dat nich!", weiter Erklärungen sind wohl unnötig.
Überholverbot für LKW. Dieses Schild bekam ich 2005 noch im alten Garten, Nach erneuter Restauration des Mastes und behutsamer Ausbesserung des Schildes steht es mittlerweile im neuen Garten.
Zu dem einen Verkehrsschild stellte ich zeitgleich noch zwei weitere "Hamburger Flaschenmasten" daneben, die dann in den beiden folgenden Jahren Schilder bekamen.
Im Herbst 2007 ergab es sich dann, dass ich für die beiden Ampelleuchten doch noch einen Hamburger Mast besorgen konnte. Er wurde von mir entrostet und neu gestrichen, danach wurde er eingegraben, was bei dem lehmigen und mit Schutt aufgefülltem Untergrund leichter klingt als es getan ist. Kaum war der Mast eingegraben bekam er als "Krone" noch ein beleuchtetes Verkehrszeichen "Vorfahrt gewähren" aufgesetzt. Mit Schild war der Mast nun ca. 4,20m hoch. Das regte natürlich andere Gartenfreunde auf, was letztlich dazu führte, dass ich mich mit dem Vorstand verständigte und den Mast wieder ausgrub um ihn im bevorstehenden Winter auf das "Nötigste" zu kürzen lassen. Glücklicherweise hatte ich die nötige Verkabelung zum Mast noch nicht gelegt. Wie es weiter geht beschreibt dann das Jahr 2008.
Der Mast am Eingang im Herbst 2007, kurz nach der Montage. 14 Tage später war er dann wegen seiner Größe (4,20m) schon wieder weg.
Im Frühjahr 2008 konnte ich dann den nun gekürzten Mast erneut einbauen. Auf das LVZ verzichtete ich an dieser Stelle aber. Somit ist der Mast nun knapp 2m hoch. Viele Signalgeber haben mittlerweile ein Plätzchen an ihm gefunden.
Oben: Der Mast am Eingang im Frühjahr 2008, die Verkabelung ist nun auch hergestellt. Im Laufe der Zeit fanden noch ein paar weitere Stücke einen Platz, die ich der Einfachheit gleich mit aufzähle. Unten: Der gleiche Mast 2009. Ein Kleinsignal der Fa. Huber fand hier auch einen Platz. Die anfänglich zum Schutz für "in ihrer Ästhetik gestörte Gartenfreunde" installierte Sichtschutzwand, entfernte ich schon knapp zwei Monate nach der Montage wieder, keiner hat sich daran je gestört.
Folgende Signale und Zubehörteile sind nun an dem Mast zu sehen:
Zuerst einmal die beiden Leuchten, die ich aus dem alten Garten mitnahm,
Dann ein 3-feldriger Signalgeber aus Alu Blech, der mit ÖPNV Signalen ausgestattet ist. - Ein waagerechter Balken bedeutet "HALT!", allerdings waren in Hamburg zwei waagerechte Balken üblich, analog den Fußgängersignalen, die zwei stehende Männchen zeigten, ein senkrechter Balken bedeutet dann "FAHRT!".
Es folgt ein 2-teiliger Signalgeber von Siemens, der mit LED der Firma Futurit ausgestattet ist und Fußgängerschablonen besitzt, bei LED Signalen hat man von Anfang an auf ein redundantes zweites rotes Männchen verzichtet.
Ein besonderes Kleinod stellt der ebenfalls hier montierte Kleinsignalgeber der Firma Signalbau Huber dar. Dieses Signal besteht aus einer großen Kammer, die mit eingeschobenen Blechen aufgeteilt wird, der Frontdeckel besitzt dann auch die Linsen für alle Farben, und da solche Signale gerne für Radfahrer verwendet wurden, schraubte man in dem Falle eine einzelne Kammer mit einem Fahrrad Symbol auf das Signal.
Des weiteren sind da zwei Taster, zum Einen der "Hamburger Würfel", hier in der Ausführung mit Induktivem Bauteil, und ein Taster der Firma RTB. Dieser Taster arbeitet kapazitiv, dass heißt er reagiert, wenn eine Hand, oder ein anderes Körperteil die Sensorfläche berührt. Als Quittierung erscheint dann auf dem eingebauten Display "Signal kommt!"
Zum Abschluss noch ein Hinweisschild auf einen Schieber. Diese Schilder dienen den Wasserversorgern. Abzulesen sind auf diesen Tafeln u. A. die Größe des Schiebers und die Lage des Schiebers zum Schild.
Wie ja schon in 2007 abzusehen war, ist natürlich meine Steuerung für meine Wünsche zu klein gewesen. Darum baute mir mein Freund in den Wintermonaten eine Ergänzung zur HASCHITEC TTS I, die TTS II. Diese Steuerung konnte dann im Frühjahr wieder montiert werden, und stand kurz darauf wieder im Einsatz. Nun können auch die bisher nicht angeschlossenen Signale angesteuert werden, wie etwa der Straßenbahnschutzblinker, das Abbiegesignal und die Laternen.
Rechts das Ursprungsgerät, die Haschitec TTS I und links die Ergänzung, die TTS II.
Ebenfalls im Winter fertigte mir mein Schlosser drei kleine Masten an, an denen Leuchtverkehrszeichen montiert werden können. Mein Ziel hierfür waren ein "Vorfahrt achten!"-, ein "Einfahrt verboten"- und ein "Stop" - Schild. Als Erstes stellte ich das „Vorfahrt achten“ - LVZ wieder auf. Bis 2011 dauerte es dann, bis ich auch die anderen Schilder mein Eigen nennen konnte. Bevor ich allerdings das „Einfahrt verboten“ – Zeichen bekam, gab dort noch ein "Geradeauspfeil" sein Gastspiel. Dieser ist baugleich mit dem an der Laterne angebrachten, allerdings hat er schon die neue eckige Pfeilform. Die Kästen selbst sind untereinander tauschbar, Es gibt runde, dreieckige, und achteckige Kästen, bzw. kleine rechteckige für Zusatzschilder, oder aber besonders große für Autobahnen und Kraftfahrstraßen.
Zwei dieser Pfosten, links ein LVZ mit Montagemöglichkeit am Mast, und rechts ein LVZ mit Montage auf dem Mast. Das rechte LVZ ist übrigens Dasselbe, das vorher auf dem Mast am Eingang stand, siehe oben. Links ist mittlerweile das "Einfahrt verboten" Schild montiert, siehe unten. |
Besonderes Glück hatte ich dann im Sommer, als ich einen Kleinsignalgeber für Radfahrer ersteigern konnte, wie er viele Jahre lang, bis ca. Ende der 1970er, in Hamburg zu finden war. Eine kurze Restauration musste auch dieses Signal über sich ergehen lassen, ich lackierte das Gehäuse über, reinigte die Linsen und verkabelte das Signal neu. Jetzt hängt es direkt neben unserer Terrasse.
Der Kleinsignalgeber nachdem er restauriert wurde, das Fahrrad ist original.
Ebenso fand auch in 2009 ein ganz moderner Vetreter zu mir in den Garten und die Sammlung. Genaugenommen handelt es sich um ein 3-feldriges Signal von Futurit mit LED Technik, analog der im Fußgängersignal (siehe oben), Es ist mit Namensschildern von Dambach versehen, da Hamburg seine Signale ab ca. 2005 über die Firma Dambach einkaufte. Nachdem die Firma Dambach, genauso wie die Firma Signalbau Huber, im Swarco Konzern neu aufgestellt wurden, wurden die Signale fortan von der Firma Signalbau Huber beschafft. (Raider heißt jetzt Twix, sonst ändert sich nichts). Nachdem der Swarco Konzern im Sommer 2010 erneut seine Töchter neu aufgestellt hatte, verschwand der Name Signalbau Huber. Nun tragen die Signale das Swarco Logo. Dazu noch eine kleine Anekdote, früher waren in Hamburg die meisten Signale, quasi alle aus Kunststoff von der Firma Siemens beschafft worden, während die Steuergeräte für die Anlagen aber meistens von Dambach waren. Als Dambach dann auch die Signale für Hamburg lieferte, wurden die Steuergeräte aber von Siemens bezogen. Mittlerweile (2011) liefert der Swarco Konzern sowohl die Signale, wie auch die Steuergeräte.
LED Signalgeber von Dambach, verwendet wurde der Typ Mondial von Futurit. Das Signal lag schon fast ein Jahr unfertig in der Garage, bis ich endlich den fehlenden gelben LED Einsatz fand.
Aber auch an Zubehör habe ich einiges gefunden, so z. B. einen "Hamburger Würfel", so wie er oben schon gezeigt wurde, nun aber mit einem Zusatztaster an der Unterseite, mit ihm wurde seinerzeit eine Blindenakustik in Betrieb gesetzt. Heute dient der Zusatztaster zur Bedienung meiner Signalsteuerung., wegen dem Mehrnutzen ist der Taster auch fast doppelt so groß, wie ein herkömlicher Würfel. Auch ein RTB Taster mit eingebauter Quittierung "Signal kommt!" fand zu mir, (siehe oben) und das fehlende Hinweisschild für den einen Hamburger Würfel, gelangte auch zu mir
Der große Hamburger Würfel.
Diese Schilder sind ein Hamburger Unikum, und mir so bisher nur hier aufgefallen. An sich ist es einleuchtend, wofür der Druckknopf da ist, aber man kann ja nie wissen, nachher denkt jemand, das sei ein Feuermelder. Ein Freund aus Hannover meinte mal, das bräuchten wir in Hamburg wohl, da wir zu blöd wären, sonst über eine Straße zu kommen. Ich denke aber eher, dass diese Schilder für die noch dümmeren Touristen eingeführt wurden. Wie dem auch sei, Mit Einführung der RTB Taster, sinkt auch der Stern dieser Hinweisschilder.
Relativ früh habe ich dann endlich auch die beiden schon eingegrabenen Masten mit Schildern bestücken können. So bekam ich ein Einbahnstraßenschild und ein Sackgassenschild.
Links: Das "Einbahnstraße" Schild, wobei hier die besondere Schreibweise vom "b" auffällt. Rechts: Das Sackgassenschild. |
Im Sommer hatte ich dann besonderes Glück. Bei uns in der Nachbarschaft wurde gerade eine LSA umgebaut. Das besondere an dieser LSA war besonders ein Mast. An diesem Mast hing bis 2005 einer der letzten großen Glockensignalgeber in Hamburg, danach wurde dort ein großer Kunststoffsignalgeber angebracht. Da ich bereits den Signalgeber besaß, habe ich mir nun auch den dazugehörigen Mast besorgt. Dieser Mast wurde dann an Stelle des bisherigen großen Mastes aufgestellt, allerdings wurde dabei der Standplatz um ca. 50cm verlegt um den Platz hinter dem Mast besser nutzen zu können. Mittlerweile wurde um den Mast herum so etwas wie eine Verkehrsinsel gebaut.
Links: Der Mast kurz nach dem Einbau. Das Abbiegesignal ist schon montiert. Rechts ist bereits die "Verkehrsinsel" im Bau, die Steine sind Reststücke von neuen Kantsteinen aus Granit.
Der Mast im Herbst 2009. Es sind soweit alle Signal montiert, ebenfalls noch ein Hinweisschild auf einen Hydranten, in der Funktion gleicht es der blauen Tafel mit dem Schieber, die weiter oben schon erklärt wurde. Als besonderen Gag baute ich auf seine Spitze noch einen Wetterhahn.
Oben: Der Schutzblinker mit Straßenbahnsymbol. Dieses Symbol ist für Hamburg authentisch und nach einer original Vorlage nachgefertigt. Diese Signale hingen so bis 1978, dem Ende der Hamburger Straßenbahn an einigen Stellen im Stadtbild. Unten: Das 300mm Glockensignal. Es hängt nun wieder an dem Mast, an dem es von 1979 bis 2005 hing. Das Signal ist wohl älter als der Mast, denn das Signal wurde mindestens einmal "grundüberholt", wie man an den Türdichtungen und den Schrauben erkennen konnte.
Die Arbeiten am Mast haben mit Verlegen neuer Kabel und dem Bau der Verkehrsinsel bis zum Spätherbst gedauert.
Am Eingang habe ich dann noch aus dem ehemaligen 300mm Fußgängersignal ein weiteres Abbiegesignal gemacht. In 2011 soll dann das Signal vollständig durch einen sich in Restauration befindlichen Glockensignalgeber mit Hamburger Glocken ersetzt werden:
2010 war dann richtig viel an der Sammlung zu tun. Der "alte" große Mast, siehe oben, wurde im Winter von meinem Schloser verkürzt und mit zwei Ringen versehen. Danach wurde der Mast gesandstrahlt und grundiert. So bekam ich ihn dann bis April zurück Bevor ich die einzelnen Signale vorstelle, möchte ich allerdings erst ein paar Bilder vom "Werden" zeigen.
Der gekürzte Mast auf dem Weg zum Sandstrahlen, der Mast direkt nach dem Strahlen und Grundieren, der zukünftige Standort, das fertige Loch, und zum Schluss sind alle Signale montiert. Es finden sich nun folgende Signale an ihm:
Es finden sich jetzt hier ein sogenanntes Vierpunkt-, oder Linsensignal, welches entweder mit zwei waagerecht liegenden Lichtern "HALT!", oder mit zwei senkrechten, oder diagonalen "FAHRT!" signalisiert. Diese Signale waren einst auch in Hamburg überall zu finden, wo eine Straßenbahn fuhr. Heute sind diese Signale in Deutschland fast ausgestorben. Lediglich im Bereich der ehemaligen DDR findet man noch ähnliche Signale mit dieser Symbolik, allerdings leuchten hier drei waagerechte Punkte. Doch auch hier ist es nur eine Frage der Zeit, bis die letzten Ihrer Art demontiert werden. Direkt darüber, auf der Mastspitze, thront ein Kleinsignalgeber der Firma Siemens, Dieser ist aus Stahlblech mit Eisengusstüren gefertigt, und für jede Lampe gibt es eine eigene Kammer. Dieses Signal stammt ursprünglich aus Düsseldorf, wo es den Straßenbahnen gedient hat. Ein rotes Licht bedeutete "HALT!", ein senkrechter, oder diagonaler Balken dann "FAHRT!". Desweiteren noch ein kleiner Signalgeber aus Alublech, welcher, inklusive der Glocken, sehr einem Glockensignal von Siemens ähnelt. Ich vermute mal, dass dieses putzige Teil einst für den Verkehrsunterricht gefertigt wurde, in einem Eisenbahn Ausbesserungswerk habe ich identische Signale, nur ohne Symbole, auch schon gesehen.. Die eingebauten Scheiben sind mit "Hutmännchen'" versehen- ja, auch bei uns im Westen gab es Ampelmännchen mit Hut. In Hamburg z. B. waren diese Symbole sehr verbreitet, bis sich dann allerdings mit der RiLSA '73 (Richtlinen für LichtSignalAnlagen) die bundesdeutschen Ampelmännchen durchgesetzt haben. Ebenfalls findet sich hier noch ein Fußgängersignal von Siemens aus jüngerer Produktion, mit zwei roten und einem grünen Euromännchen. Zuletzt noch ein zweiteiliger Signalgeber aus der ehemaligen DDR, genauer gesagt aus Ost Berlin. Dieses Signal bekam ich 2009 aus Berlin, nachdem es restauriert wurde, montierte ich es an den Mast.
Am großen Mast tat sich dann auch noch etwas, denn hier wurden noch zwei Kleinsignalgeber montiert, wie Sie heutzutage auch in Hamburg zu finden sind. Als ersten bekam ich einen nagelneuen Futurit Kleinsignalgeber mit LED Technik, kurz danach bekam ich noch ein Exemplar der Firma LIC Langmatz, da allerdings die Firma Langmatz selbst mittlerweile den Zusatz "LIC" wegließ, ist dieses Exemplar folglich von der Firma Langmatz, welches ebenfalls nagelneu war. Hier ist werkseitig, wie vielfach in Hamburg üblich, Niedervolt Technik verbaut. Übrigens, das Kürzel "LIC" bedeutete: Langmatz Industrie Chemie. Ebenfalls wurde hier noch ein Drucktaster der Firma Urich mit Quittierung und Vibrationsplatte montiert. Den Taster stellte mir die Firma Urich und den Niedervolt Kleinsignalgeber die Firma Langmatz zur Verfügung.
Links:: Das Modell der Firma (LIC) Langmatz, Rechts: Das Pendant der Firma Futurit
Und noch ein Signal bereichert seit diesem Jahr den großen Mast, es handelt sich um ein Abbiegesignal. Ich ersetzte es gegen das Bisherige Das besondere an dem Signal sind die verbauten LED Elemente. Es sind Elemente der Firma Garufo aus Münnchen. Es gab und gibt in Hamburg nur zwei Anlagen mit solchen Signalgebern. Da deshalb auch in Hamburg schwer an diese Teile zu kommen ist. Habe ich von Norden bis Süden gesucht. Zustande gekommen ist dann folgendes:
Das neue Abbiegesignal. Die Masthalterungen sind aus Hamburg, das Gehäuse selbst stammt aus Nürnberg, die LED Einsätze stellte mir die Firma Signalbau Huber in München zur Verfügung und die Streuscheiben letztendlich schenkte mir die Firma (Dialight)Garufo. Ach ja, und die Halter, die man braucht, um die LED im Signal zu befestigen, lies ich von einem Metallbaubetrieb vor Ort anfertigen.
Außerdem konnte ich meiner Sammlung zudem noch ein LVZ zufügen, dass ich schon länger gesucht habe. Es handelt sich um das LVZ "Verbot der Einfahrt", oder auch Spardose genannt:
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Der kleine Mast am Eingang bekam ein neues 24 poliges Signalkabel, bisher lagen hier vier fünfadrige Kabel unter der Erde, was beim Anschluss der Adern natürlich leicht unübersichtlich wird. Um dieses Kabel an die vorhandene Steuerleitung anzuschließen, war die Montage eines neuen Verteilerkastens unumgänglich:
Quizfrage: Wieviele Schildkröten sind auf dem Bild zu sehen? Vier dieser Reptilien sind bereits gesandstrahlt und grundiert worden und warten darauf, bald wieder leuchten zu dürfen. Eine Schildkröte konnte ich an einen weiteren Ampelsammler abgeben und eine ist "Reserve".
Ein Signal kam dann doch noch hinzu. Es hat über ein Jahr gedauert, bis das Signal fertrig restauriert war, das lag aber nicht an mir. Es ersetzt künftig das alte Glockensignal mit den ÖPNV Symbolen. Das Signal selbst ist eine alte Hamburger Bauorm aus Aluguss, als Besonderheit sind hier die Glocken, welche typisch in Hamburg bei dieser Signalbauart waren, anzusehen. Auch die Symbole selbst habe ich geändert. Ehemals waren zwei waagerechte und ein senkrechter Balken (siehe oben), zu sehen, jetzt habe ich ein permissiv Signal (das Dreieck) und einen Punkt (unter dem abdeck-X) eingebaut. Das permissiv Signal bedeutet "Fahrt, unter Beachtung der gültigen Vorfahrtsregeln", und ein Punkt bedeutet "Halt!" erwarten
Oben: Das letzte Stück der drei "Roten", ein STOP-Schild, bekam ich noch im Herbst 2010, allerdings wurde es bei der Demontage leider beschädigt, so dass das Transparent zu zwei Dritteln gebrochen war und geklebt werden musste. In diesem Winter nun bekam ich ein fast neuwertiges Schild, welches bis auf leichte Lagerspuren keine Beschädigungen aufweist. Hier ist bereits das neue Zeichen montiert.. Somit sind jetzt alle drei "wichtigen" LVZ Arten bei mir vorhanden; Einfahrt verboten!, Vorfahrt achten! und STOP! Unten: Die zweistellige Zahl gibt das Fertigungsjahr dieses Transparentes an. Während die "gewöhnlichen" runden LVZ aus Plexiglas sind, sind die Transparente dieser Zeichen aus einer Art Fiberglas.
Im Frühjahr kam dann ein riesiges Paket mit lackierten Einzelteilen, die diverse Signale ergeben, die ich vormals schon an diversen Orten besorgt habe.
Auch der folgende "gelbe Punkt" wurde mit original "Mästchen" wieder eingesetzt, ihn barg ich demontiert, völlig eingewachsen, und vergessen von einer Grünfläche in der Hamburger Straße. Das Innenleben war zerstört und die Mastklappe fehlte, aber beides habe ich als Ersatz beschafft, bzw. noch eingelagert gehabt. Zukünftig soll es abends unsere Terrasse stimmungsvoll illuminieren.
Im Jahre 2009 bekam ich dann eine Nichte, und wie bringt man einem kleinen Mädchen am besten eine "Ampel bei"? Natürlich mit einer Ampel. Da ich es aber wieder mal nicht einfach wollte, bekommt sie nun das volle Programm. Ein gekürzter Mast trägt ein Fußgänger Kleinsignal, sowie das passende Straßen-pendant. Vor dem Spalier neben dem Alu-fahrradkleinsignal wird noch ein Kasten montiert, der eine Fußgängersteuerung beherbergt. Als Ateuergerät kommt eine FU Steuerung der Firma Siemens zum Einsatz, die bis vor nicht allzu langer Zeit in Hamburg ihren Dienst verrichtete.
Oben: Der kleine Mast für meine Nichte, hier sind bereits alle Erdarbeiten beendet, und das Erdkabel verlegt. Unten: Das bald zur Anlage gehörende Signalsteuergerät, ein sogenanntes FU Gerät der Firma Siemens.
Aber auch meine Hauptsammlung soll nicht zu kurz kommen, aus dem riesen Paket sind mittlerweile die ersten Signale neu auferstanden, Eines ist dieses Signal der Firma Siemens, ursprünglich aus Berlin stammend ergänzt es nun meine Sammlung. Das Signal dürfte etwa aus den 1950'er Jahren stammen, die Türen sind hier einzeln auf die Wanne aufgesetzt und die Reflektoren, aus Glas, sind sicher auf einem Trägerblech in der Wanne fixiert.
Das Siemens Signal nun am kleinen Mast, damit ist auch dieser Mast vollständig belegt.
Dieses "BITTE warten" Signal bekam ich aus Köln von der Firma Stoye, die es einst auch herstellte Unter einer Menge anderem Schrott konnten André (Ampelplanet) und ich, zwei dieser Signale erspähen und bergen. Die komplette Tür mit Scheibe, Schablone und Schute lag dort noch im Lager.
Auch neu ist dieses Leuchtverkehrszeichen, welches mit seiner Bauform typisch für Hamburg war und noch ist. Im unteren Teil ist hier nach vorne ein Katzenauge - ein reflektierender Balken - montiert, und an den Seiten, sowie an der Rückseite gelbe transparente Flächen eingelassen, die im Dunkeln von innen illuminiert werden, Im Boden sind zwei durchsichtige Scheiben eingesaetzt. Am linken Bildrand sieht man noch einen Mast, der künftig auch eine Laterne tragen wird, einen sogenannten Siteco Pilz. Außerdem werden hier künftig auch zwei Kleinsignale hängen, die auch für meine Nichte sind. Sie bilden dann das zweite Paar für die Steuerung.
Dieses Zusatzschild konnte ich dann auch noch bekommen, es war noch nie benutzt worden, nun hängt es als Zusatzschild unter dem Sackgassenschild, es bedeutet also, Sackgasse für KFZ, aber Radfahrer können durch fahren. Unten das Zusatzschild mit dem Hauptschild.
Ebenfalls konnte ich noch ein Straßennamensschild bekommen, welches mal den "Finkenwerder Westerdeich" ausschildern sollte. Es kam aber nie zum Einsatz. Der Finkenwerder Westerdeich ist die Straße, die unserem jetzigen Garten am nächsten liegt.
Ganz neu in der Sammlung, Straßenschild Finkenwerder Westerdeich.
Dieser Hydrant stammt, wie der unten zu sehende, aus Hamburg und ist Baujahr 1949, in Kürze soll er wieder grau lackiert werden.
Im Spätsommer gab es dann auch noch einen wichtigen Neuzugang, wir bekamen eine neue Pforte. An sich nichts besonderes, aber in diesem Fall schon, denn das Hauptelement, ist ein Stück aus dem Geländer des U-Bahnviadukts zwischen Mundsburg und Barmbek. Dieses Stück bekam ich 2000, als das Viadukt erneuert wurde, Lange wussten wir nicht, was wir mit dem Stück machen sollten, nun aber, nach 11 Jahren kamen wir darauf, es in eine Pforte zu integrieren, da die alte Holzpforte mittlerweile völlig auseinandergefallen war und die Pfosten abgefault waren.
Hier ist die Pforte im fertigen Zustand eingebaut, zu sehen, der Teil im Inneren Rahmen stammt vom alten Viadukt und ist ziemlich genau 100 Jahre alt. Die Pforte kommt völlig ohne Türklinken aus, da die Tür sich mittels Türöffner nur dann öffnet, wenn ein Fußgänger Grün angefordert hat und bekommt.
Ebenfalls noch im August konnte ein weiterer wichtiger Schritt getan werden, da nämlich wurde die Ergänzung der Steuerung, die Haschitec TTS III mit weiteren 8 Ausgängen in Betrieb genommen. Mein Freund konfigurierte auch diesesmal wieder die Steuerung, während ich sie an die vorhandene Anlage anschloss.
Hier sollte ein Bild sein, es wird sobald wie möglich ergänzt.
Zwar kein neues Signal, aber das Dambach Signal bekam nun Pfeil Schablonen, dieses ist eine Vorbereitung auf das neue Kreuzungsmodell, die anderen beiden Pfeile sind dann je schwarz auf buntem Grund.
Als letzte Tat in 2011 wurde noch dieser kleine Stummelmast zwischen die beiden zu sehenden LVZ gesetzt. Der dazugehörige Taster ist vorrübergehend demontiert worden. Später wird der Pfosten den zweiten Taster für die Anlage meiner Nichte beherbergen, leider konnten wir den Pfosten nicht tiefer eingraben, da sich in 60cm Tiefe eine großflächige Eisenplatte befindet, Wir haben nicht herausfinden können, was das für eine Platte ist, allerdings haben wir sehr wahrscheinlich die gleiche Platte in ca. einem Meter Entfernung bei anderen Grabungen ebenfalls entdeckt. Bei uns im Erdreich findet sich eigentlich alles, was man wegwerfen kann, so z. B. Bauschutt, Hausmüll, Asche, Schuhe, Eisenschrott, und sogar Autoreifen, wir verzichteten aber darauf, herauszufinden, ob zu dem Reifen auch das passende Autowrack vergraben ist.
Mittlerweile konnte auch dieser alte Hamburger Oberflur-Hydrant, so die korrekte Bezeichnung, aufgestellt werden, die Glocke unter der Krone ist immer noch zur Nachfertigung in einer Gießerei, später wird der Hydrant vorbildgerecht, grau gestrichen.
Am großen Mast konnte nun auch einer meiner "verborgenen Schätze" montiert werden. Dieser Kleinsignalgeber aus dem Hause Langmatz. Zum Einbau kommen hier LED Einsätze der Firma Garufo, dieser Signalgeber war vorher nie montiert gewesen und wurde mir angeboten, da er sonst entsorgt worden wäre, nun fragt man sich, warum ein neues Teil weggeworfen werden soll, in diesem Fall liegt es daran, dass es für die alten, verbauten LED Einsätze keinen Ersatz mehr gibt, und ein defekt den Tausch des kompletten Signals nach sich ziehen würde, außerdem wollte die Stadt für die das Signal bestimmt war, ein Signal mit Stützhaltern, dieses Signal kann man aber nur noch sicher direkt am Mast befestigen, wie es hier zu sehen ist, da vergossene Kühlkörper in den einzelnen Gehäusen notwendige Bohrungslöcher nicht möglich machen.
Allerdings musste nun auch ein Signal seinen Platz räumen, und zwar das Kleinsignal, welches in zwei Richtungen leuchtet. Nach reichlicher Recherche bin ich zu dem Entschluss gekommen, es abzunehmen, da es wohl einst eher in einem Schiff Dienst tat, auf jeden Fall nicht an einem Ampelmast. Dieses Signal findet sich künftig bei den verborgenen Schätzen.
Unser alter Garten lag am Jachtweg, ihn mussten wir 2006 aufgeben. Leider ist das originale Straßennamensschild irgendwann verschwunden, so dass ich ein neues anfertigen lasen musste. Die Firma, die dieses Schild fertigte, hat im Übrigen auch früher für die Freie und Hansestadt Hamburg, Verkehrsschilder und Straßennamenschilder gefertigt, so dass die nötigen Maße für eine originale Nachfertigung vorhanden waren. Demnächst wird auch der Werdegang dieses Schildes vom nackten Blech bis zum fertigen Schild vorgestellt.
Ein fast neuwertiger Anforderungstaster von Langmatz, Typ EK 424, fand auch noch fast beiläufig einen Platz. Bei diesem Typ sind eine visuelle Quittierung, sowie ein Mechanischer Taster eingebaut.
Mittlerweile konnte ich auch drei Parkuhren samt origanlen Pfosten aufstellen. Die Pfosten gibt es in verschiedenen Ausführungen, für je eine, oder zwei Parkuhren.
Hier nun die drei Parkuhren im Überblick:
1. Eine Duncan/ POM Parkuhr mit mechanischem Laufwerk, eingestellt ist sie für 1DM pro 30 Minuten, Dieses Gerät wurde 2002 zur Euroumstellung in Hamburg ausgesondert.
2. Eine Duncan Parkuhr mit elektronischem Laufwerk, eingestellt ist sie für 10 Pfg. pro 6 Minuten. Der originale Tresor muss erst noch geöffnet werden, dann wird auch dieses "Interimsgehäuse" gegen das originale und neue Gehäuse getauscht. Diese Uhr war nie in Betrieb. Allerdings lässt sich beim besten Willen nicht rekonstruieren, für wen diese Parkuhr einst geliefert wurde.
3. Eine POM (enstanden aus Park - O - Meter) Parkuhr mit elektronischem Laufwerk, eingestellt ist sie für 5 ct pro 6 Minuten. Dieses Gerät ist bis vor 6 Wochen noch in Hamburgs Norden in Betrieb gewesen, dann bekam ich es. Im Gegensatz zu den oberen Laufwerken, wird die Münze hier einfach eingeworfen, und fällt, vorbei am Mündetektor, direkt in den unteren Tresor. Diese Parkuhr soll im Winter aufgearbeitet werden.
Ende Juni konnte dann auch obiges Schild fertiggestellt werden. Im Gegensatz zu den anderen Schildern meiner Sammlung ist dieses nicht aus emailliertem Stahlblech, sondern aus Alublech mit reflektierender Folie gefertigt. Dieses Zeichen wurde extra für mich angefertigt und bedeutet "Einfahrt für Bobbycars und Bobbycars mit Anhänger verboten".
Eine "Hamburgensie" sind diese, so genannten "Gehwegparker" Obgleich es diese Zeichen in verschiedenen Ausführungen im aktuellen Schilderkatalog gibt, so sind die Hamburger in ihrer Größe einzigartig, denn üblicherweise sind die Schilder größer, lediglich auch in Berlin konnte ich Gehwegparker in dieser Größe entdecken. Natürlich sind auf diesen Schildern keine Bobbycars abgebildet, aber in Hamburg gab es diese Schilder auch nie in emaille. Diese beiden ließ ich nach original Vorlagen von einer emaille Fabrik anfertigen. Die Pfosten selber sind abgesägte Schilderpfosten, die auf 1,20m gekürzt wurden, so wie es auch in Hamburg praktiziert wurde. Als Alternative gibt es für diese Schilder "Rundrohr Rahmen" allerdings werden diese nicht mehr neu aufgestellt und es wird versucht, diese Pfosten zu erhalten.
Ansonsten gibt es noch viel zu tun, und ich hoffe, noch einiges in diesem Jahr zu schaffen, denn es warten noch:
-die Schildkröten, mittlerweile komplett mit neuen Kuppeln auf Einbau,
-ein Steuergerät, von Signalbau Huber, ein MTC 3000, dieses stellte mir die Firma Swarco in Unterensingen zur Verfügung,
- diverse Signalgeber in allen Bearbeitungszuständen auf Restauration.
-die alten Hamburger Standhydranten ebenfalls auf Fertigstellung.
Die Umgestaltung des Gartens geht noch weiter, so dass die Ampeln nicht alles sind, und es deshalb mal längere Zeit nichts neues gibt..
Diese Seite ist natürlich noch nicht fertig, und sie ist wie meine Sammlung weiterhin im Aufbau, ich würde mich deshalb freuen, sie bald einmal wieder auf meiner Seite begrüßen zu dürfen.
Ich danke nochmals Allen, die mir bei meinem Hobby helfen, und geholfen haben und schreibe: Bis bald!
Ihr und Euer:
Ampelolaf